Staatssekretärin für Integration, Serap Güler, besucht das Kommunale Integrationszentrum im Kreis Höxter
Seit ihrem Amtsantritt besucht die Staatssekretärin für Integration im Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen, Frau Serap Güler, die 54 Kommunalen Integrationszentren (KI), um sich über die Integrationsarbeit vor Ort persönlich zu informieren.
Am Donnerstag, den 05. März 2020, hat sie zwei Termine im Kreis Höxter wahrgenommen. Vormittags hat Sie dem Berufskolleg Kreis Höxter - Standort Brakel den Titel „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“ verliehen. Frau Serap Güler hat als Patin den Titel an die Schülerinnen und Schüler übergeben.
Anschließend stellte das Kommunale Integrationszentrum Kreis Höxter (KI Kreis Höxter) gemeinsam mit den Kooperationspartnern die Integrationsarbeit im Kreis Höxter der Staatssekretärin in Höxter vor.
Bei ihrer Teilnahme am 9. OWL-Integrationskongress und dem anschließenden Wertedialog - #IchDuWirNRW im Dialog – „Diskutiert mit uns!“ am 23. Mai 2019 in Marienmünster hat die Staatssekretärin einen ersten Eindruck von der Integrationsarbeit im ländlichen Raum gewinnen können.
„Mir ist wichtig, die Integrationsarbeit in den Kreisen und kreisfreien Städten vor Ort persönlich kennenzulernen. Die Bedarfe sind in den Regionen sehr verschieden. Das müssen wir stärker berücksichtigen“, erklärte die Staatssekretärin bei ihrem Besuch im Kreis Höxter.
Nordrhein-Westfalen ist das einzige Bundesland, in dem es Kommunale Integrationszentren gibt. Die Einrichtungen bieten Angebote für Kinder, Jugendliche sowie Erwachsene mit Einwanderungsgeschichte, die die Bildungschancen verbessern sollen. Daneben koordinieren sie die Aktivitäten und Angebote der Kommunen und freien Träger in Bezug auf Integration und das Zusammenleben in Vielfalt. Seit 2015 unterstützen die Kommunalen Integrationszentren im Rahmen des Landesprogramms KOMM-AN NRW Bürgerinnen und Bürger, die sich vor Ort um Geflüchtete kümmern.
Staatssekretärin Güler lobte bei ihrem Besuch im Kreis Höxter die Arbeit der Einrichtungen: „Für die bessere Vernetzung der Integrationsarbeit vor Ort sind die Kommunalen Integrationszentren mittlerweile unverzichtbar. Die Landesregierung hat der kommunalen Integrationsarbeit neue Struktur verliehen und hat die Finanzierung der Einrichtungen aus Landesmitteln bis zum Ende der Legislaturperiode 2022 gesichert. Bei aller berechtigten Aufmerksamkeit für die Neuzugewanderten, sollten wir nicht diejenigen aus dem Blick verlieren, die bereits dauerhaft hier leben.“
„Das große bürgerschaftliche Engagement für Teilhabe und Integration verdient Respekt und den Dank der Landesregierung. Wir haben zugesagt, gute Ansätze fortzuführen, KOMM-AN NRW zählt dazu. Deshalb setzen wir das Programm mit neuen Akzenten fort.“ fügte sie hinzu.
Im Kreishaus präsentierten Mitarbeiter*innen des KI Kreis Höxter die vielfältigen Arbeitsschwerpunkte und sprachen mit Frau Güler über die Anforderungen an eine konstruktive und nachhaltige Integrationsarbeit in einer pluralen Migrationsgesellschaft. Die aktuelle Situation im Kreis Höxter mit ihren konkreten Erfolgen und Herausforderungen stand dabei im Zentrum des Austausches.
Mit den Kooperationspartnern wurden besondere Projekte vorgestellt, die insbesondere im Kreis Höxter erfolgreich durchgeführt werden. Anwesend waren zudem auch Vertreter aus der Politik.
Zu den zentralen Themen bzw. Arbeitsschwerpunkten gehören Beratung und Unterstützung von Flüchtlingen, die (außer-) schulische Integration von eingewanderten Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, Sprachkursberatung und -vermittlung für Erwachsene, Integration in Arbeit und Ausbildung und die Zusammenarbeit mit Flüchtlingsinitiativen und Migrantenorganisationen sowie den verschiedenen Trägern der Wohlfahrtspflege. Schließlich ging es auch um die Interkulturelle Öffnung aller Bereiche.
„Es waren sehr interessante, aufschlussreiche und bereichernde Gespräche. Dafür möchte ich mich ganz herzlich bedanken. Ich komme sehr gerne wieder.“ So verabschiedete sich Frau Güler vom Kreis Höxter.
Zum Hintergrund
Nordrhein-Westfalen hat 2012 mit der Verabschiedung des Teilhabe- und Integrationsgesetzes eine wichtige Grundlage für den Ausbau und die Finanzierung der Kommunalen Integrationszentren festgelegt, die inzwischen flächendeckend in den Kreisen und den kreisfreien Städten eingerichtet sind. Zurzeit wird das Gesetz bearbeitet mit dem Ziel, die Rolle der KI in der Integrationsarbeit zu stärken.